Nur ein Traum

Keiner kommt und fragt mich,
ob er meine Erinnerungen an Dich mitnehmen soll.
Mitnehmen dahin, wo sie nicht mehr in mir brennen;
mitnehmen dahin, wo das liegt,
was mein ganzes Leben bestimmen wird.
Auch ohne Deine Liebe.
Und das Wissen das ich Dich niemals mehr halten werde,
ist schlimmer als alle guten Momente mit Dir zusammen.
Denn was ist die Nacht ohne Sterne,
wenn ich sie in Zukunft ohne dieses Funkeln sein wird.
Los, sag es mir - was bin ich ohne Dich?

Autor unbekannt



Die Tränen der Dunkelheit

Das Licht und die Dunkelheit,
sie liebten sich am Anfang aller Tage.
Weder das Licht noch die Dunkelheit
wollten ohne den anderen sein.

Doch da kam der Tag,
an dem das Licht sprach,
ich liebe dich,
doch ich möchte frei sein.
Laß uns verschiedene Wege gehen.

Doch die Dunkelheit wollte das Licht
nicht gehen lassen.
Ich brauche dich, sprach sie,
was bin ich denn nur ohne dich.

Doch das Licht verließ die Dunkelheit
und ließ sie voller Gram zurück.
Seit diesem Tag versucht die Dunkelheit verzweifelt,
wieder eins zu werden mit dem Licht.

Daher kommt es,
daß alles Helle das Dunkle anzieht
und alles was lebt,
den Tod.

Haß regiert die Welt,
wenn du mich verläßt
dann sollen alle meine Tränen
die Tropfen deines Blutes sein.

Seth Ghwyndion



Dunkelheit

Tränen
und Regentropfen –
dunkel,
voller Trauer –
fallen herunter ins Nichts –
und niemand hat’s gesehen.

Alles,
was sie zeigen,
hat keiner erkannt.

Keiner wollte wissen warum sie da sind.

Doch der Grund liegt tief in der Seele,
da wo niemand hineinsehen kann –
außer man selbst.

Und so bleiben die Tränen
und Regentropfen dunkel,
voller Trauer,
verlassen und allein!

Siegfried Maier



Schnee von gestern

Meine Gefühle
sind vielleicht
Schnee von Gestern
aber so zertreten
sind sie nicht
daß ich deine Spuren
nicht deutlich
erkennen kann.

Jörg Pfennig